Sie geht immer weiter gerade aus
Den langen Weg bis zu ihr nach Haus
Doch da will sie eigentlich gar nicht hin
Tränen fließen über ihre Wangen und tropfen von ihrem Kinn
Gedankenverloren geht sie weiter Schritt für Schritt
Eigentlich bekommt sie vom Leben längst nichts mehr mit
Seit Stunden schlagen nasse Regentropfen auf sie ein
Sie müsste nur ihre Kapuze schützend über den Kopf ziehen, aber nein
Klitschnasse Haare hängen ihr ins Gesicht, doch sie macht sich nichts draus
Sie geht einfach weiter ihren Weg nach Haus
Wo sie doch eigentlich gar nicht hin will
Denn unterwegs sind ihre Gedanken immer so wunderbar still
Meter für Meter kämpft sie sich durchs Leben
Obwohl sie seit langem keinen Sinn mehr sieht, etwas anzustreben
Seit das Schicksal ihr verpasst hat den schweren Schlag in den Magen
Wie soll sie das Leben nur ohne ihn ertragen
Sie geht immer weiter und pflückt einen Strauß
Den will sie auf dem Grab ablegen, bevor sie geht nach Haus
Eigentlich möchte sie ihr Zuhause nie erreichen
Lieber würde sie sich zurückziehen, im Walde bei den alten Eichen
Einen Fuß vor den andern setzend, nur so kommt sie voran
Auch wenn es leicht klingt, weiß sie, dass selbst das anstrengend sein kann
Der eiserne Wind ihr kalt um die Ohren weht
Als sie nun vor dem Grabe ihres Vaters steht