WEM GEHÖRT DIE NACHT flüstere ich
Sommer, alles ist blau, während der Beat meinen Herzschlag ersetzt:
Räume voller Menschen und niemand schaut hin
Gehe gelassen, sagen sie, tanze, tobe, spür die Farben
Wer gelassen gehen kann, der kann allein sein
WEM GEHÖRT DIE NACHT rufe ich
Mondschein, alles ist finster, wenn das Licht ausgeht:
enge Ecken, weite Plätze: menschenleer oder menschenvoll
Wenn es dämmert zieht die Taubheit auf - und tags kann man nichts sehen
Wer gelassen gehen kann, der hat keine Angst
WEM GEHÖRT DIE NACHT schreie ich
Als wären da tausend Stimmen, die verstummten, jeden dritten Tag eine weniger
Als wären da tausend Hände, auf tausend Körpern, alle dreißig Sekunden eine mehr
Als wären da tausend Schatten, die tausend Schritten folgten, zu oft, um zu zählen
Wer gelassen gehen kann, der schaut nicht zurück
der schaut höchstens zur Seite und pfeift hintennach
WEM GEHÖRT DIE NACHT
ich weine, weil wenn es dunkelt, gehe ich nicht gelassen
denn mir gehört sie nicht
die gute Nacht.