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Zweers Jacqueline

Beichte an mein Leben

Eine Person, von außen ein toller Schein, im Inneren aber so allein. In jedem Raum, überall nur da, wo ist es gleich nochmal, dass ich hier war? Einfach kein Sonnenschein, ich gehe in meinen inneren Beichtstuhl rein. Glas überall, in jedem Raum, Ist das hier ein böser Traum? überall nur dunkle Fenster, meine Gedanken die schlimmsten Gespenster. Kein Horizont zu sehen am Ende, doch – eine Wende! Dahinten ist das Ende Abgeblendet, abgebrochen, ich spür‘ mein Herz doch noch klopfen. Sind wir so frei? Horizont ist viel zu weit, Leben, ich wär‘ für meine Beichte bereit. Soll man hinlaufen und es erreichen? Wer stellt aber für mich die Weichen? Jahre und Jahre gehen vorbei, dachte nie, dass das Leben eine Schnellspur sei. Wahnsinn, krieg schon erste Falten, kann mich kaum am Lebensfaden festhalten. Bin ich so frei? Freiheit, was heißt das überhaupt? Sekunde, Sekunden vergehen, keiner bleibt für mich stehen. Zeit ist Geld, Leute! Merkt euch das von heute. Sagt jedenfalls jeder, und dann fließt es auch hier in meine Feder. Cinderella ist besonders schön, das sagt die Menschheit, die ich so verpön‘ Zwar schön erträumt, aber nicht besonders artig. Ich denke eher, was für ein Biest. Leben, muss ich Hass auf Prinzessinnen beichten? Und dass ich keine langweiligen Menschen mag, besonders nicht die Seichten? Glas überall, überall nur dunkle Fenster. Kein Horizont am Ende, abgeblendet. Dunkelheit kann auch Freiheit sein. Endlich frei, liebe Freiheit.




Envoyé: 22:09 Thu, 21 October 2021 par: Zweers Jacqueline